Das Zoologischen Museum in Kiel, das kleine und große Besucher auf eine spannende Reise durch 300 Jahre Forschung des Tierreiches mitnimmt.
Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude hat es richtig in sich: Das Museum fasst mehr als 400.000 Ausstellungsstücke! Die sogenannten Exponate stehen aber natürlich nicht alle gleichzeitig im Museum. Viele von ihnen befinden sich in einem Archiv, wo sie gesammelt, liebevoll gepflegt und unter besonderen Bedingungen aufbewahrt werden.
Bereits in der Eingangshalle gibt es schon viel zu bestaunen. Sie zeigt die Vielfalt, die den Besucher des Museums bei einem Rundgang erwartet. Originale Sammlungskästen zeigen zum Beispiel Käfer und Schmetterlinge, die in besonderen Farben leuchten. Ebenfalls zu sehen sind Muscheln, Schnecken und Tintenfische sowie eine präparierte Wisentkuh und eine 120 cm große Kamtschatka-Krabbe.
Am einfachsten ist es, den roten Pfeilen auf dem Boden zu folgen. Sie führen einmal durch alle Ausstellungen und helfen bei einem Rundgang in dem großen Gebäude nicht den Überblick zu verlieren. Die Pfeile führen von der Eingangshalle direkt hinein, in mehr als 200 Jahre Meeresforschung.
Die Ausstellung „..where Biology takes form“ zeigt die Entstehung der Meereswissenschaften in Kiel und hat neben Aufzeichnungen von bedeutenden Forschern auch Skelette, Fossile und Präparate von bereits ausgestorbenen Tieren im Bestand.
Die nächste Ausstellung befindet sich ein Stockwerk höher. Sie heißt „abgetaucht…« und zeigt eine der größten Erfolgsgeschichten der Evolution: den Gang der Landwirbeltiere zurück ins Wasser. Ob Säugetiere, Vögel oder Reptilien, aus ihnen haben sich irgendwann auch prima angepasste Wassertiere entwickelt. Flügel wurden zu Flossen, Schwänze wurden zu flinken Rudern.
Weiter geht es zur Dauerausstellung „Ozean der Zukunft“, wo auf rund 70 Quadratmetern die Auswirkung der Menschen auf den Ozean und die Küste gezeigt wird. Direkt weiter geht es in der Ausstellung „Die Ostsee – Meer im Wandel“. Dort werden die Vielfalt und der Wandel der Ostseefauna der letzten 150 Jahre gezeigt, teilweise auch mit richtig unheimlichen Exemplaren. Unheimlich ist auch das passende Stichwort für den nächsten Bereich des Museums. In der Ausstellung „Tiefsee“ taucht der Besucher in die zum Großteil unerforschten Meere bis zu einer Tiefe von 11.000 Meter unter dem Meeresspiegel ab. Über 50 Originalexponate, darunter ein 3 Meter großer Riesenkalmar, geben einen Einblick in die schillernden Farben und schaurigen Formen der Tiere, die in der Tiefsee zu Hause sind. Im Herzstück des Gebäudes sind gleich 12 imposante Skelette zu bestaunen.
Die Ausstellung »Wale in Schleswig-Holstein« zeigt an den Walskeletten nicht nur die Vielzahl der großen Säugetiere in Norddeutschland, sondern erzählt auch die Geschichte und Bedeutung der Wale für den Norden. Besonders beeindruckend ist natürlich der 14 Meter lange Pottwal, der 1980 in der Meldorfer Bucht strandete.
Natürlich gibt es noch weitere Ausstellungen, darunter „Vielfalt erfassen – erforschen – bewahren“, „Auf den Zahn gefühlt“, „Europäische Vögel“ und „Maritime Expeditionen“.
An vielen Stellen im Museum kann aktiv mitgemacht und geforscht werden. Langeweile kommt bei einem Besuch auf jeden Fall nicht auf.
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