Das Wandern ist des Müllers Lust, das Wandern ist des Müllers Lust, das Wandern.“ Das Lied kommt Euch sicher bekannt vor und vielleicht kennt Ihr sogar den ganzen Text auswendig. Das wäre spitze, denn in diesem Artikel geht es auf spannende Wanderung. Der Kolonistenhof liegt am Rande des Naturparks Hüttener Berge und bietet seinen Besuchern 14 Hektar Land, das nur darauf wartet, von kleinen und großen Abenteuern erkundet zu werden. An jeder Ecke gibt es etwas zu bestaunen!
Auf den Wanderwegen dürft Ihr Euch völlig auf die Natur einlassen und hautnah erleben, was uns in der Stadt oft verborgen bleibt. Durch die Stille im Naturpark kann man sich besser auf die Welt um einen herum konzentrieren. Beobachtet auf dem Pfad doch einfach mal still und leise die Vögel auf den Bäumen oder schaut etwas genauer hin, was für verschiedene Pflanzen am Wegrand stehen. Ihr werdet ganz sicher viel Neues entdecken.
Was gibt es noch auf dem Gelände zu sehen? Da wäre natürlich der Skultpturenweg, auf den unterschiedliche Künstler aus dem Kunst- und Kulturverein Hüttener Berge ihre Kunstwerke ausstellen. Das ist Kunst zum Anfassen. Ob aus Stein oder Holz, der 1,5 Kilometer lange Weg ist voller Überraschungen und ist immer wieder einen Besuch wert.
Im Informationshaus findet ihr alles Wichtige über die Pflanzen und Tiere der Hüttener Berge. Die Ausstellung zeigt und erklärt die Endmoränenlandschaft des Naturparks. Eine Endmoräne ist eine Anhäufung von Gesteinsmaterial, die sich durch das Abschmelzen von Eis wie zum Beispiel Gletschern bildet. Darauf entstehen dann neue Pflanzen und Tiere siedeln sich an. Im Informationshaus geht es aber nicht nur um die Natur im Naturpark, sondern auch um die Kolonialgeschichte, welche dem Hof auch seinen Namen gibt.
Eine Kolonie hat viel mit Landwirtschaft zu tun. Damals haben sich Menschen aus einem fremden Land oder einer anderen Stadt woanders niedergelassen, weil es zu Hause nicht genug Nahrung für die Bewohner gab. Einer dieser Kolonisten war Johannes Petz, der am 8. November 1764 die Kolonie Neu Duvenstedt gründete, auf der heute ein Teil des Hofes liegt. Die ganze Geschichte ist natürlich noch viel interessanter, aber das wird Euch ein Mitarbeiter des Kolonistenhofes auf einer Führung durch den Naturpark sicher gerne erklären. Zu einer Kolonie gehörten schon damals viele Häuser, in denen unterschiedliche Dinge hergestellt wurden. Heute gibt es auf dem Hof noch das Backhaus, in dem frische Brötchen aus verschiedenen Teigen in einem alten Backofen gebacken werden. In der Grobholzverarbeitung geht es wilder zu. Dort werden Baumstämme gesägt und zerkleinert, um dann eingelagert und 2 Jahre später als Kaminholz verkauft zu werden. In der Küche und Hauswirtschaft werden leckere Speisen für die Mitarbeiter auf dem Gelände zubereitet. Die kümmern sich schließlich auch liebevoll um die Tiere, die auf dem Hof leben. Dazu zählen Hühner, Ziegen, Kaninchen und Schnucken. Es gibt aber für die Mitarbeiter auch noch viel anderes zu tun. Sie pflegen nämlich auch die Gemüsebeete und passen auf, dass im Bienenhaus alles in Ordnung ist. Viele Menschen mit besonderen Einschränkungen haben hier auf dem Kolonistenhof einen festen Arbeitsplatz gefunden.
Als letzten Ort möchten wir von der Baumkirche berichten, die aus insgesamt 30 Eichen besteht und maßstabsgetreu (im Verhältnis 1:4) der Rendsburger Marienkirche nachgebildet ist. Neben regelmäßigen Gottesdiensten, besonderen Festtagen und Taufen kann hier auch bei schönem Wetter geheiratet werden. Die müsst Ihr Euch unbedingt ansehen. Es gibt auf dem Kolonistenhof natürlich noch viel mehr zu entdecken, aber da müsst Ihr schon selbst auf Abenteuerreise durch den Naturpark gehen, der zum Glück das ganze Jahr über geöffnet ist.
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